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Altertumswissenschaften: Profilbereich Vorderasiatische Archäologie

- Mono-Bachelor

Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften
Institut für Vorderasiatische Archäologie
Adresse
Fabeckstr. 23-25
14195 Berlin

Der Bachelor-Studiengang Altertumswissenschaften bietet eine breite Grundausbildung im Verbund der fünf Disziplinen Ägyptologie, Altorientalistik, Klassische Archäologie, Prähistorische Archäologie und Vorderasiatische Archäologie. Durch die Verknüpfung des Lehrangebots der beteiligten Fächer im integrativen Bereich des Bachelor-Studiengangs wird Interdisziplinarität gefördert, die sowohl in Forschung und Lehre als auch in der Berufspraxis außerhalb der Universität wichtig ist.

Der Profilbereich Vorderasiatische Archäologie widmet sich der Archäologie des alten Vorderen Orients. Geographisch erstreckt sich der Ausbildungsbereich von Afghanistan bzw. Pakistan bis zur Türkei und über die arabische Halbinsel. Zeitlich umfasst er die Spanne von den Anfängen menschlicher Sesshaftigkeit bis zur islamischen Eroberung, insgesamt also rund 10 000 Jahre. Dieser große Arbeitsbereich wird unter dem Begriff Alter Vorderer Orient betrachtet. Er erschließt die Reste der materiellen Kultur des Alten Vorderen Orients als historische Quellen und arbeitet sie so auf, dass Aussagen auch über die wirtschaftlichen, sozialen, politischen, religiösen, kultur-, geistes- und kunstgeschichtlichen Aspekte der alten Kulturen möglich werden.

Die Studierenden werden an die archäologisch-hermeneutischen Methoden der Vorderasiatischen Archäologie herangeführt. Im Verlauf des Studiums und in der praktischen Ausbildung für die archäologische Feldarbeit vermittelt die Vorderasiatische Archäologie das Verständnis für Methoden und Theorien ebenso wie grundlegendes Wissen über Geografie, Geschichte, Fundorte und Denkmäler des Alten Vorderen Orients. Durch die zahlreichen Verbindungen zu anderen Disziplinen der Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften arbeitet sie interdisziplinär.

Besonderen Stellenwert hat die Zusammenarbeit mit der Altorientalistik, die als Philologie die Erschließung der schriftlichen Hinterlassenschaften betreibt. Die Institute für Vorderasiatische Archäologie und Altorientalistik sind in einem Haus untergebracht und die gemeinsame Bibliothek zählt europaweit zu den besten Fachbibliotheken. Weitere Standortvorteile sind die Nähe zu anderen fachrelevanten Institutionen wie der Zentrale des Deutschen Archäologischen Institutes und dem Vorderasiatischen Museum auf der Museumsinsel in Berlin. Namhafte Forschungsprojekte im Ausland werden unter Leitung bzw. Begleitung von Institutsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern durchgeführt. Internationale Kooperationen erhöhen die Attraktivität des Studiums für in- und ausländische Studierende.

Vorderasiatische Archäologie ist ein Studiengang mit Regionalbezug. Das Institut für Vorderasiatische Archäologie arbeitet interdisziplinär am Zentrum für Regionalstudien (Center for Area Studies) der Freien Universität. Dazu gehört auch die Kooperation mit internationalen Partneruniversitäten und Verbindungsbüros.

Zulassungs­modus 1. Fach­semester
Keine Zulassungsbeschränkung
Zulassungs­modus höheres Fach­semester
Keine Zulassungsbeschränkung (zum Wintersemester für das 3. und 5., zum Sommersemester für das 2., 4., 6. Fachsemester)
Studienbeginn
Wintersemester
Zusätz­liche Zugangs­voraus­setzungen
Englisch (Niveau B1 GER)
Studiensprachen
Deutsch
Abschluss
Bachelor of Arts (B.A.)
Regel­studien­zeit
6 Semester

Das Studium umfasst den vom gewählten Profilbereich unabhängigen integrativen Bereich, den Profilbereich, affine Bereiche und den Studienbereich Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV).

Am Ende des Studiums erfolgt die exemplarische Vertiefung und Differenzierung eines ausgesuchten Studiengebiets durch die selbstständige wissenschaftliche Erarbeitung einer selbst gewählten Problemstellung (Bachelor-Arbeit).

Module der affinen Bereiche erweitern das fachwissenschaftliche Spektrum. In Ergänzung der Module des gewählten Profilbereichs sollen die Module der affinen Bereiche den Studierenden ein erweitertes, aber in sich geschlossenes qualifikatorisches Profil verschaffen. Die Module der affinen Bereiche und darin erbrachte Leistungen dürfen nicht mit Modulen und Leistungen des integrativen Bereichs und des studierten Profilbereichs übereinstimmen. Die wählbaren Module sind mit den Fachvertretern bzw. den Prüfungsbüros abzustimmen.

Der Studienbereich Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) umfasst ein Berufspraktikum sowie folgende Kompetenzbereiche: Fremdsprachen, Informations- und Medienkompetenz, Gender & Diversity-Kompetenz, Organisations- und Managementkompetenz, Personale und sozial-kommunikative Kompetenz und Fachnahe Zusatzqualfikationen, in denen zusätzliche berufspraktische Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt werden. Ziele, Inhalte und Aufbau des Studienbereichs Allgemeine Berufsvorbereitung werden in gesonderten ABV-Studien- und Prüfungsordnungen geregelt.

Aufbau und Ablauf des Studiums regelt die Studienordnung. Sie enthält detaillierte Beschreibungen der Inhalte und Qualifikationsziele jedes einzelnen Moduls und einen exemplarischen Studienverlaufsplan. Die Prüfungsordnung definiert Art und Anforderungen der Prüfungsleistungen der Module. In den Ordnungen sind die Leistungspunkte (LP) für jedes Modul bzw. jede Veranstaltung sowie der Arbeitsaufwand in Zeitstunden für das gesamte Studium angegeben.

Altertumswissenschaften: Vorderasiatische Archäologie, Mono-Bachelor

Integrativer Bereich

Modul Grundlagen der Altertumswissenschaften I
Modul Grundlagen der Altertumswissenschaften II
Modul Integratives Themenmodul
Modul Integratives Wahlpflichtmodul aus einem nicht belegten Profilbereich

Profilbereich Vorderasiatische Archäologie

Modul Einführung in die Vorderasiatische Archäologie I
Modul Einführung in die Vorderasiatische Archäologie II
Modul Einführung in die Techniken archäologischen Arbeitens I
Modul Einführung in die Techniken archäologischen Arbeitens II
Modul Fundgruppen und Typologien
Modul Archäologie vorschriftlicher und schriftlicher Epochen Vorderasiens
Modul Spezialgebiete der Vorderasiatischen Archäologie
Wahlpflichtmodul Kompetenzfeld Altorientalistik

Bachelor-Absolvent*innen verfügen über wissenschaftliche Kenntnisse und praktische Fertigkeiten, die für eine Berufstätigkeit oder einen weiterführenden Studiengang qualifizieren. 

Altertumswissenschaftler*innen arbeiten überwiegend in Forschung und Lehre an Hochschulen. Je nach Einsatzbereich üben sie prüfend-bewertende und gestaltende Tätigkeiten aus auf der Grundlage archäologischer und kulturgeschichtlicher Inhalte. Daneben ergeben sich berufliche Perspektiven in Bereichen wie Denkmalpflege, Museen und Forschungsinstitutionen (zum Teil nur mit Master-Abschluss und/oder Promotion) und in unspezifischen Berufsfeldern wie Erwachsenenbildung, Journalismus, Tourismus, Kultur- und Wissenschaftsmanagement oder Verlagswesen.

Da nicht alle Absolvent*innen einen Platz auf dem engeren fachwissenschaftlichen Arbeitsmarkt finden, sind der Erwerb von Zusatzqualifikationen, wie sie auch schon im Studienbereich Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) vermittelt werden, sowie die frühzeitige Orientierung in Bezug auf weiter gefassste Beschäftigungsmöglichkeiten und die persönliche Bewerbungsstrategie von großer Bedeutung für den erfolgreichen Berufseinstieg.

Für leitende Tätigkeiten oder eine Beschäftigung in Forschung und Lehre ist ein Master-Abschluss und ggf. die Promotion Voraussetzung.

  • Heinz-Jürgen Beyer, Birgit Röder (Hg.): Studienführer Geschichts-, Kunst- und Altertumswissenschaften, Würzburg 1998.
  • Wolfram von Soden: Der Alte Orient. Eine Einführung. Herausgegeben und mit einem Anhang versehen von Michael P. Streck, Darmstadt 2006.