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Bildungs- und Erziehungswissenschaft

- Mono-Bachelor

Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie
Adresse
Habelschwerdter Allee 45
14195 Berlin

Der Bachelorstudiengang „Bildungs- und Erziehungswissenschaft“ an der Freien Universität Berlin ist auf den Erwerb von fachlichen, theoretischen und methodischen Kompetenzen auf dem Gebiet der Bildungs- und Erziehungswissenschaft gerichtet.

Dazu werden fundierte theoretische Kenntnisse und wissenschaftliche Grundlagen in Fragen der Sozialisation, Erziehung und Bildung sowie der Institutionalisierung und Organisation von Erziehungs- und Bildungsprozessen vermittelt.

Die pädagogischen Herausforderungen im Umgang mit Heterogenität unter Diversity-Aspekten finden besondere Berücksichtigung.

Das Studium vermittelt grundlegende Kenntnisse und Methoden im Bereich der empirischen Sozialforschung, die quantitative und qualitative Verfahren umfassen.

Die Bildungs- und Erziehungswissenschaft untersucht die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für Erziehung und Bildung und beschäftigt sich mit allen Institutionen und Situationen, in denen Erziehung direkt oder indirekt vorkommt. Dies sind neben der Familie und der Schule eine Vielzahl von Institutionen, deren Ziel es ist, handelnde Individuen zu selbständigem und eigenverantwortlichen Tun zu erziehen.

 

Die Erziehungswissenschaft an der Freien Universität Berlin zählt unter den bundesdeutschen Hochschulstandorten gegenwärtig zu den forschungsstärksten, sie erzielte in der Vergangenheit u.a. gute Ergebnisse bei den renommierten CHE-Rankings hinsichtlich der Studienbedingungen.

Im Rahmen des Bachelorstudiums Bildungs-und Erziehungswissenschaft ist die Möglichkeit vielfältiger Schwerpunktsetzungen gegeben. Eine  Vertiefung dieser Schwerpunkte ist im konsekutiven Masterstudiengang Bildungswissenschaft möglich.

Zulassungs­modus 1. Fach­semester
Lokale Zulassungsbeschränkung (Bewerbung im Dialogorientieren Serviceverfahren - DoSV)
Zulassungs­modus höheres Fach­semester
Lokale Zulassungsbeschränkung (zum Wintersemester für das 3. und 5., zum Sommersemester für das 2., 4., 6. Fachsemester)
Studienbeginn
Wintersemester
Studiensprachen
Deutsch
Abschluss
Bachelor of Arts (B.A.)
Regel­studien­zeit
6 Semester

Das Mono-Bachelor-Studium Bildungs- und Erziehungswissenschaft gliedert sich in Module des Studienbereichs Grundlagen und Vertiefung sowie in Module des Affinen Bereichs und des Studienbereichs Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV).

Im Studium werden ausgewählte pädagogische Handlungsfelder als „Schwerpunktfelder“ exemplarisch vertieft. Je nach Lehrangebot ist eine Vertiefung in den Schwerpunktfeldern Frühkindliche Erziehung und Bildung, Sozialpädagogik (Kinder- und Jugendhilfe), Schule / Schulentwicklung und Weiterbildung möglich.

Im Affinen Bereich können über die fachwissenschaftlichen Studien hinaus individuelle Schwerpunkte und Vertiefungen, die eine sinnvolle Ergänzung zum Erreichen der Qualifikationsziele darstellen und ein umfassenderes Verständnis bestimmter Problemlagen und Fragestellungen schaffen können, entwickelt werden. Mögliche Fächer sind insbesondere Psychologie, Politikwissenschaft, Geschichts- und Kulturwissenschaften, Philosophie- und Geisteswissenschaften, Wirtschaftswissenschaft, Biologie, Mathematik und Informatik. Werden Studienleistungen in weiteren Fächern (z.B. Soziologie) an anderen Universitäten erbracht, ist eine Anrechnung im Rahmen des Affinen Bereichs möglich.

Im Rahmen des Studienbereichs Allgemeinen Berufsvorbereitung (ABV), der auch ein Berufspraktikum sowie die Einführung in rechtliche Grundlagen pädagogischen Handelns beinhaltet, können die Studierenden nach eigener Schwerpunktsetzung spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten für eine berufliche Tätigkeit aus folgenden Kompetenzbereichen erwerben: Fremdsprachen, Informations- und Medienkompetenz, Gender & Diversity-Kompetenz, Organisation und Management, Kommunikative Kompetenzen, Nachhaltige Entwicklung sowie Forschungsorientierung, in denen zusätzliche berufspraktische Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt werden. Ziele, Inhalte und Aufbau des Studienbereichs Allgemeine Berufsvorbereitung werden in einer gesonderten ABV-Studien- und Prüfungsordnung geregelt.

Am Ende des Studiums erfolgt die exemplarische Vertiefung und Differenzierung in einem Studienbereich und durch die selbstständige wissenschaftliche Erarbeitung einer selbst gewählten Problemstellung (Bachelor-Arbeit).

Aufbau und Ablauf des Studiums regelt die Studienordnung. Sie enthält detaillierte Beschreibungen der Inhalte und Qualifikationsziele jedes einzelnen Moduls und einen exemplarischen Studienverlaufsplan. Die Prüfungsordnung definiert Art und Anforderungen der Prüfungsleistungen der Module. In den Ordnungen sind die Leistungspunkte (LP) für jedes Modul bzw. jede Veranstaltung sowie der Arbeitsaufwand in Zeitstunden für das gesamte Studium angegeben.

Studienbereich Grundlagen

Bildung und Erziehung

Methoden der empirischen Sozialforschung

Institutionalisierung von Bildung und Erziehung

Sozialisation und Lernen

Methoden der qualitativen Sozialforschung

Methoden der quantitativen Sozialforschung

Ansätze pädagogischen Handelns - Grundlagen

Studienbereich Vertiefung

Pädagogische Diagnostik

Heterogenität in Bildungs- und Erziehungsprozessen

Ansätze pädagogischen Handelns - Vertiefung

Pädagogische Organisationsforschung

Aktuelle Fragestellungen der Bildungs- und Erziehungswissenschaft A

Aktuelle Fragestellungen der Bildungs- und Erziehungswissenschaft B

Bachelorarbeit

Module des Affinen Bereichs

Freie Wahl von Modulen (nach Interesse und Kapazitäten)

Module des ABV-Bereichs

Pflichtmodul

Rechtliche Grundlagen pädagogischen Handelns

Berufspraktikum

Tätigkeit im Rahmen des sozialen Bereichs

 

weitere frei wählbare Module

 

Bachelor-Absolvent*innen verfügen über wissenschaftliche Kenntnisse und praktische Fertigkeiten, die für eine Berufstätigkeit oder einen weiterführenden Studiengang qualifizieren. 

Für Absolvent*innenn des Bachelor-Studienganges Bildungs- und Erziehungswissenschaft ist in folgenden Bereichen eine Beschäftigung denkbar: Kinder- und Jugendhilfe (z.B. Kita-Leitung, u.a. Elementarerziehung, Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, erzieherische Hilfen, Familienbildung); Schule (z.B. Schulsozialarbeit); Berufs-, Erwachsenen- und Weiterbildung sowie Planung, Verwaltung, Koordination und Entwicklung in Institutionen des Erziehungs- und Bildungswesens.

Da nicht alle Absolvent*innen einen Platz auf dem engeren fachwissenschaftlichen Arbeitsmarkt finden, ist der Erwerb von Zusatzqualifikationen, wie sie auch schon im Studienbereich Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) vermittelt werden, sowie die frühzeitige Orientierung in Bezug auf Beschäftigungsmöglichkeiten und die persönliche Bewerbungsstrategie von großer Bedeutung für den erfolgreichen Berufseinstieg.

Für leitende Tätigkeiten ist ein Master-Abschluss zu empfehlen und für eine Beschäftigung in Forschung und Lehre die Promotion ggf. Voraussetzung

Hinweis zum Berufseinstieg in die Kinder- und Jugendhilfe:

Die Berliner Senatsverwaltung stellt Absolvent*innen des Bachelorstudiengangs Bildungs- und Erziehungswissenschaft den sozialpädagogischen Fachkräften und den Fachkräften der Hilfe zur Erziehung unter folgenden Voraussetzungen gleich:

  • erfolgreiche Absolvierung des Vertiefungsseminars zur Arbeit im Regionalen Sozialen Dienst (RSD) im Rahmen des Moduls Ansätze pädagogischen Handelns - Vertiefung und
  • Bachelorarbeit mit thematischer Relevanz für die Arbeit des RSD (z.B. hinsichtlich Konzepten professionellen Handelns, Problemlagen von jungen Menschen und ihren Familien, Diagnostik und Hilfeplanung, rechtlichen Grundlagen der RSD-Arbeit, Kinderschutz)

Wird ein Einstieg in das Handlungsfeld Kinder- und Jugendhilfe geplant, ist es empfehlenswert, während des Studiums entsprechende weitere inhaltliche Schwerpunkte zu wählen und über das Pflichtpraktikum hinaus weitere Praktika in entsprechenden Einrichtungen zu absolvieren. Beides sollte bei Bewerbungen nachgewiesen werden. Eine staatliche Anerkennung ist mit diesem Abschluss nicht verbunden und kann auch nicht beantragt werden. Sie ist jedoch auch keine Voraussetzung für eine Anstellung, weder in der Kinder- und Jugendhilfe noch in anderen Bereichen der Sozialen Arbeit.

  • Heinz-Hermann Krüger, Werner Helsper (Hg.): Einführung in die Grundbegriffe und Grundfragen der Erziehungswissenschaft, 9. Auflage, Opladen, Farmingtonhills, 2012.
  • Lothar Böhnisch: Sozialpädagogik der Lebensalter. Eine Einführung, 8., erweiterte Auflage, Weinheim: Beltz Juventa Verlag 2018.

  • Tippelt, R. & Schmidt-Hertha, B. (Hg.): Handbuch Bildungsforschung. 4. überarbeitete und aktualisierte Auflage, Wiesbaden: Springer VS, 2018.

  • Norbert M. Seel, U. Hanke: Erziehungswissenschaft. Lehrbuch für Bachelor-, Master- und Lehramtsstudierende, Wiesbaden, Springer VS, 2015.

  • Hansbauer, Peter/Merchel, Joachim/Schone, Reinhold (2020): Kinder- und Jugendhilfe. Grundlagen, Handlungsfelder, professionelle Anforderungen. Stuttgart: Kohlhammer.