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Chemie

- Mono-Bachelor


Im Bachelorstudium wird ein Überblick über alle relevanten Bereiche der Chemie vermittelt. In den Themengebieten „Anorganische Chemie“ und „Organische Chemie“ sind das zum Beispiel Regeln, nach denen Stoffe miteinander reagieren. Die Kenntnis solcher Reaktionsmechanismen ermöglicht die Syntheseplanung von Zielmolekülen. Die zugehörigen Praktika vermitteln dabei einerseits ein Gespür für das Verhalten der Stoffe und andererseits die Kompetenz zur Durchführung von zum Ende des Studiums auch schwierigen Experimenten, zum Beispiel das Arbeiten bei sehr tiefen Temperaturen oder unter jeglichem Ausschluss von Luft und Feuchtigkeit. Zur erfolgreichen Synthese gehören ferner umfängliche Kenntnisse über Möglichkeiten der Struktursicherung, insbesondere durch spektroskopische Verfahren sowie die effektive Recherche des weltweit bekannten chemischen Wissens mit entsprechenden Datenbanken.

Im Themengebiet „Physikalische Chemie“ werden Kenntnisse über das Verhalten von Stoffen vermittelt, also z.B. warum bei einem bestimmten Prozess Wärme entsteht oder verbraucht wird, warum eine Reaktion überhaupt abläuft und wie deren Geschwindigkeit ist. In den Praktika stehen hier Techniken zur Bestimmung dieser Verhaltensweisen sowie die Herleitung entsprechender Gesetzmäßigkeiten im Vordergrund. Die Quantenmechanik liefert schließlich das theoretische Verständnis von chemischen Bindungen.

Die für das Studium notwenigen und über das Schulwissen hinausgehenden Kenntnisse in Mathematik und Physik werden parallel dazu in den ersten Studiensemestern vermittelt.

Weil die Zulassung zum Studium sowohl zum Wintersemester wie auch zum Sommersemester möglich ist, werden fast alle Lehrveranstaltungen des Bachelorstudiums ebenfalls jedes Semester angeboten, so dass auch bei individuellen Studienplangestaltungen ein zügiges Fortkommen möglich ist. Ein vor jedem Semesterbeginn angebotener Brückenkurs Mathematik hilft den Studierenden, schon vor dem eigentlichen Studienbeginn, ihre Mathematik-Kenntnisse fit für das Studium zu machen. Für Fragen zum Studium stehen jederzeit diverse Beratungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Über das MINT-Zentrum, das NatLab und die von der Abteilung Chemie-Didaktik angebotenen „Sommerschulen“ und Praktika besteht die Gelegenheit, bereits lange vor dem Abitur Universitätsluft zu schnuppern.

Mit dem Bachelorabschluss Chemie kann man das Studium an der Freien Universität nicht nur mit dem Masterstudiengang Chemie fortsetzen, sondern auch mit dem englischsprachigen Studiengang "Polymer Science".

Zulassungs­modus 1. Fach­semester
Lokale Zulassungsbeschränkung (Bewerbung im Dialogorientierten Serviceverfahren - DoSV)
Zulassungs­modus höheres Fach­semester
Keine Zulassungsbeschränkung (für alle höheren Fachsemester)
Studienbeginn
Winter- und Sommersemester
Studiensprachen
Deutsch
Abschluss
Bachelor of Science (B.Sc.)
Regel­studien­zeit
6 Semester

Bei Einhaltung des empfohlenen Studienverlaufsplans (siehe Studienordnung) kann das Chemiestudium nach einem festen Stundenplan absolviert werden, in dem alle Lehrveranstaltungen in zeitlicher und inhaltlicher Reihenfolge sinnvoll auf einander abgestimmt sind. Spezielle fachliche Zugangsvoraussetzungen gibt es nur für die Praktika, weil dort unzureichende Kenntnisse nicht nur den Lernerfolg gefährden sondern auch Sicherheitsrisiken bedeuten. Die Praktika bedingen eine hohe Präsenzzeit in der Universität.

Da der Bachelorstudiengang ein Basiswissen vermittelt, sind die Wahlmöglichkeiten noch relativ gering. Dennoch sind zwei Module im Gesamtumfang von 10 LP frei auszuwählen, wobei nicht nur die Kenntnisse in den klassischen Themengebieten der Chemie vertieft werden, sondern z.B. auch Grundkenntnisse der Biochemie oder der Umweltchemie erworben werden können.

Weitere 30 Leistungspunkte sind der sogenannten „Allgemeinen Berufsvorbereitung“ (ABV) reserviert. Die hier erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten sollen für das Berufsleben hilfreich sein. Wir bieten dazu u.a. ein Modul „Präsentationstechniken“ sowie ein Modul zur „Berufsfeldorientierung“ an. Von unseren Studentinnen und Studenten sehr geschätzt wird das Berufspraktikum, in dem man schon im Bachelorstudium spätere Berufstätigkeitsfelder ausloten kann, indem man einige Zeit in einem chemischen Betrieb arbeitet.

Die Studienordnung enthält Beschreibungen der Module und einen exemplarischen Studienverlaufsplan. Die Prüfungsordnung macht Angaben über Prüfungsleistungen.

Chemie, Mono-Bachelor

Pflichtbereich

Fachgebiet Anorganische Chemie (33 LP)

Fachgebiet Organische Chemie (24 LP)

Fachgebiet Synthesechemie (19 LP)

Fachgebiet Physikalische und Theoretische Chemie (34 LP)

Fachgebiet Mathematik und Physik (18 LP)

Wahlpflichtbereich

10 Leistungspunkte aus zwei der folgenden Module:

  • Grundlagen der Radiochemie
  • Bioorganische Chemie
  • Introduction to Macromolecular Chemistry
  • Theoretische Chemie
  • Moleküldynamik
  • Elektrochemie
  • Grundlagen der Biochemie
  • Umweltchemie: Luft, Wasser, Boden

Bereich "Allgemeine Berufsvorbereitung"

  • Berufspraktikum
  • Nicht-chemische Wahlveranstaltungen (Sprachen, Informationskompetenz, Toxikologie)

Das Studium wird mit der Bachelorarbeit (12 LP) abgeschlossen, bei der in einer der Arbeitsgruppen des Instituts ein wissenschaftliches Thema unter Anleitung zu bearbeiten ist.

Bachelor-Absolvent*innen verfügen über wissenschaftliche Kenntnisse und praktische Fertigkeiten, die für eine Berufstätigkeit oder einen weiterführenden Studiengang qualifizieren. Klassische Tätigkeitsfelder für Chemiker*innen befinden sich vor allem in der Chemischen Industrie, z.B. in Forschung, Analytik, Verfahrenstechnik, Produktion und Anwendung, im Patent- und Dokumentationsbereich aber auch im Management, in der Qualitätssicherung oder im Vertrieb und Marketing. Es gibt aber auch Chemiker*innen, die ihre eigene Firma gründen, als Verlagslektor*innen arbeiten oder sogar Museumsdirektor*innen werden.
Für leitende Tätigkeiten ist dabei ein Master-Abschluss und in der Regel auch die Promotion Voraussetzung.

  • "Chemie studieren". Die Broschüre kann kostenlos von der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) angefordert oder als pdf-Datei heruntergeladen werden.
  • Thomas Laue und Karin Schmitz:  Berufs- und Karriereplaner Chemie. Zahlen, Fakten, Adressen - Berichte von Berufsanfängern, Wiesbaden 2004.

 

Weiterführende Links:

Chemie-im-fokus (GDCh) - insbesondere ausführliche Informationen zu den Berufsbildern für Chemikerinnen und Chemiker