Medieninformatik
- Mono-Bachelor
Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft & Fakultät Elektrotechnik und Informatik der Technischen Universität Berlin
14195 Berlin
Der Bachelorstudiengang Medieninformatik wird gemeinsam von der TU Berlin und der FU Berlin angeboten. Das Studium kombiniert Mathematik, Grundlagen der Informatik und Medientechnik mit sozialwissenschaftlichen Zugängen zu medialer Kommunikation. Besonderheit der Berliner Medieninformatik ist die starke Integration sozialwissenschaftlich-analytischer Anteile in das Studium. Das heißt, über die gesamte Studiendauer wechseln sich der Erwerb technikbezogener sowie kommunikations- und gesellschaftsbezogener Kenntnisse und Fähigkeiten ab, wobei sämtliche Lehrangebote eng miteinander verknüpft sind. Dies befähigt die Studierenden, digitale Medienanwendungen nicht nur technisch wie inhaltlich zu entwickeln und umzusetzen, sondern ebenso ihre Auswirkungen zu analysieren und Rückschlüsse für neuartige Wege der medialen Kommunikation zu ziehen.
Der Studiengang vereint mathematisch-technische mit kommunikations- und sozialwissenschaftlichen Inhalten. Das stark interdisziplinäre Programm ist in dieser Form einzigartig in Deutschland.
Darüber hinaus haben die Studierenden die Möglichkeit, über die an beiden Universitäten bestehenden internationalen Kooperationen und Austauschprogramme einen Auslandsaufenthalt während des Studiums zu absolvieren. Zudem bestehen wirtschaftliche Kooperationen mit Unternehmen weltweit, um Praxisnähe, Wissens- und Technologietransfer zu gewährleisten. Bei der Gründung ihres eigenen Unternehmens können Studierende Unterstützung durch den Gründungsservice der TU Berlin sowie die Gründungsförderung der FU Berlin erhalten.
Das Bachelorstudium gliedert sich in ein Grundlagenstudium und ein Fachstudium. Zunächst erhalten Studierende das notwendige Basiswissen in den Bereichen Informatik, Mathematik, Medientechnik und Kommunikationswissenschaft. Interdisziplinäre Projekte und Seminare sollen die erworbenen Kenntnisse festigen sowie dazu beitragen, analytische Kompetenzen und Problemlösungsfähigkeiten zu entwickeln und wichtige Soft Skills zu fördern.
Im Fachstudium vertiefen die Studierenden ihre Kompetenzen in den Bereichen Medienwirkung, ‐gestaltung, ‐technik und ‐anwendungen, in einem zusätzlichen Wahlbereich können sie ein ihren Interessen entsprechendes Berufspraktikum wählen sowie weitere überfachliche und berufsqualifizierende Kenntnisse erwerben. Am Ende des Studiums steht die Bachelorarbeit. Mit dem Bachelor of Science wird ein international anerkannter, berufsqualifizierender Abschluss erworben.
Aufbau und Ablauf des Studiums regelt die Studienordnung. Sie enthält detaillierte Beschreibungen der Inhalte und Qualifikationsziele jedes einzelnen Moduls und einen exemplarischen Studienverlaufsplan. Die Prüfungsordnung definiert Art und Anforderungen der Prüfungsleistungen der Module. In den Ordnungen sind die Leistungspunkte (LP) für jedes Modul bzw. jede Veranstaltung sowie der Arbeitsaufwand in Zeitstunden für das gesamte Studium angegeben.
Medieninformatik |
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Pflichtbereich |
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Modul (FU) |
Grundlagen der Kommunikationswissenschaft |
Modul (FU) |
Methoden: Wissenschaftstheoretische Grundlagen, Datenerhebung und Statistik |
Modul (TU) |
Einführung in die Medieninformatik |
Modul (TU) |
Einführung in die Programmierung |
Modul (TU) |
Algorithmen und Datenstrukturen |
Modul (TU) |
Webtechnologien |
Modul (TU) |
Rechnerorganisation |
Modul (TU) |
Signale und Systeme |
Modul (TU) |
Analysis I und Lineare Algebra für Ingenieurwissenschaften |
Modul (TU) |
Analysis II für Ingenieurwissenschaften |
Modul (TU) |
Integraltransformationen und partielle Differentialgleichungen |
Modul (TU+FU) |
Projekt Medienerstellung |
Modul (TU+FU) |
Wissenschaftliches Arbeiten in der Medieninformatik |
Modul (TU+FU) |
Methoden der empirischen Kommunikationsforschung |
Modul (TU+FU) |
Interdisziplinäres Medienprojekt |
Wahlpflichtbereich |
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Modul (FU) |
Medienwirkung und Öffentlichkeit |
Modul (FU) |
Journalismusforschung und Organisationskommunikation |
Modul (TU) |
Speech Signal Processing and Speech Technology |
Modul (TU) |
Computergraphik I (Grundlagen) |
Modul (TU) |
IP-based Multimedia und Assessment |
Modul (TU) |
Softwaretechnik und Programmierparadigmen |
Modul (TU) |
Informationssysteme und Datenanalyse |
Modul (TU) |
Usability Engineering |
Modul (TU) |
Kommunikationsakustik |
Modul (TU) |
Digital Image Processing |
Die Berufsaussichten als Medieninformatiker*in sind außerordentlich gut. Da die Medieninformatik unsere gesamte mediale Lebenswelt durchdringt, eröffnen sich für Absolvent*innen zahlreiche erfolgversprechende Tätigkeitsfelder: von der Mediengestaltung, der Konzeption und Implementierung von Medienübertragungssystemen oder der Gestaltung multimodaler Mensch‐Maschine‐Schnittstellen bis zur Nutzerforschung, Medienberatung oder dem Medienmanagement. Ihnen stehen viele Branchen offen, darunter digitale Medien (z.B. Entertainment, Games, Journalismus), Telekommunikation, Softwareindustrie, Internetwirtschaft und Kommunikationsberatung, aber auch der Maschinenbau, die Medizintechnik oder der Automotive‐Bereich. Zur Gründung einer eigenen Firma gibt es bereits während des Studiums viele Anregungen, Berlin beheimatet nicht zuletzt die zurzeit lebendigste Start‐up‐Szene Europas.
Für leitende Tätigkeiten oder eine Beschäftigung in Forschung und Lehre ist ein Master-Abschluss und ggf. die Promotion Voraussetzung.
- Beck, Klaus: Kommunikationswissenschaft. 3. Aufl. Konstanz, München 2013
- R. Malaka, A. Butz und H. Hußmann: Medieninformatik – Eine Einführung, München 2009