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Volkswirtschaftslehre

- Mono-Bachelor

Fachbereich Wirtschaftswissenschaft
Volkswirtschaftslehre
Ansprechpartner/-in
Dr. Ulrich Schneider
Adresse
Garystr. 21 (313)
14195 Berlin

Gegenstand der Volkswirtschaftslehre (VWL) ist die systematische Beschreibung und Analyse einzel- und gesamtwirtschaftlicher Zusammenhänge. Ein zentraler Untersuchungsgegenstand sind Märkte und alternative Steuerungs- und Koordinationsmechanismen wirtschaftlichen Handelns. Hierbei geht es unter anderem um die institutionellen Voraussetzungen und die Effizienz von Marktergebnissen. Ein anderer wichtiger Aspekt ist die Rolle des Staates bzw. der Wirtschaftspolitik im Wirtschaftsprozess. Methodisch liegt der Akzent auf  der theoretischen Modellierung und empirischen Analyse der Entscheidungen von wirtschaftlichen Akteuren, zum Beispiel Haushalten, Unternehmen und Staat, und deren Zusammenwirken sowohl aus einzelwirtschaftlicher (mikroökonomischer) als auch aus gesamtwirtschaftlicher (makroökonomischer) Perspektive. Dazu gehört auch der Erwerb von Kenntnissen in Mathematik, Statistik und Ökonometrie. Darüber hinaus vermittelt das Bachelorstudium in VWL Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre und des Rechts.

Die Ausbildung zum Bachelor in Volkswirtschaftslehre legt besonderen Wert auf die Vermittlung von wissenschaftlichen Grundlagen, Methoden und Fachkenntnissen. Dadurch wird den Studierenden, neben einem breiten Basiswissen, eine forschungsbasierte Grundausbildung für den Einstieg in die berufliche Praxis gegeben.

Im Bereich der VWL stehen drei Forschungsschwerpunkte im Vordergrund: Public Economics; International Economics, Area Studies and Comparative Development sowie Statistik und Ökonometrie.

Der Bachelor-Studiengang VWL bietet eine ideale Kombination von methodischen Basiswissen und flexibler Spezialisierung.  Ein großer Vorteil ist, dass Neustudierende die Entscheidung, ob sie in ihrem Studium eher Spezialwissen oder allgemeine Kenntnisse anstreben, nicht gleich zu Beginn des Studiums treffen müssen. Der Studiengang ist so angelegt, dass man sich nach Erwerb des notwendigen „Handwerkszeugs“ („Pflichtmodule“) in der ersten Studienphase später auf wenige Schwerpunkte („Wahlpflichtmodule“) spezialisieren kann (z.B. die mikroökonomische Analyse des Marktgeschehens  oder die finanzwissenschaftliche Untersuchung staatlichen Handelns). Da der Fachbereich ein großes Modulangebot bereitstellt, bieten sich viele Möglichkeiten, ein passendes Programm zu wählen.

Selbstverständlich profitieren Lehre und Lernen von der exzellenten, international ausgerichteten Forschung des Fachbereichs. Schwerpunkte unter anderem in der Finanzwissenschaft, Mikroökonomie, Wirtschaftspolitik und der quantitativen Modellierung und empirischen Analyse ökonomischer Zusammenhänge. Der Fachbereich hat zudem eine lange Tradition im Bereich der Geld- und Währungstheorie und profiliert sich durch die Stiftungsprofessur der Bundesbank, die mit wechselnden internationalen Expert*innen der Geldtheorie und -politik besetzt wird. Die Kooperation mit den drei Regionalinstituten der Freien Universität (Osteuropainstitut, John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien und Lateinamerikainstitut), die durch die Doppelmitgliedschaft von Professuren institutionell verankert ist, setzt einen wichtigen internationalen Akzent.

Innerhalb Berlins bestehen enge Forschungskooperationen mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und dem Wissenschaftszentrum Berlin (WZB). Darüber hinaus können Studierende im Rahmen der Berlin University Alliance (BUA) ausgewählte Angebote der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin und der Charité - Universitätsmedizin Berlin wahrnehmen. Des Weiteren verfügt der Fachbereich über ein International Office, das zusätzlich zu den Angeboten des universitätsweiten Student Mobility Office bei der Planung und Vorbereitung des Auslandsstudiums sowie bei der Suche nach geeigneten ausländischen Hochschulen unterstützt. Für Neustudierende wird kostenfrei ein Brückenkurs in Mathematik angeboten, der vor der Vorlesungszeit ohne Voranmeldung besucht werden kann. Zudem werden alle Erstis vom fachspezifischen Mentoring-Programm begleitet, welches beim Ankommen, Klarkommen und Weiterkommen im Studium unterstützt: studentische Mentor*innen begleiten beginnend von der Orientierungswoche bis über das erste Semester hinaus, um Neustudierenden einen unkomplizierten Start am Fachbereich zu ermöglichen. 

Darüber hinaus verfügt der Fachbereich über eine grundlegend neu gestaltete wirtschaftswissenschaftliche Bibliothek mit Fachliteratur, Lehrbuchsammlungen, Zeitschriften, Datenbanken und elektronisch ausgestatteten Arbeitsplätzen, die zum Lernen, Forschen oder einfach nur Aufhalten einladen.

Zulassungs­modus 1. Fach­semester
Lokale Zulassungsbeschränkung (Bewerbung im Dialogorientierten Serviceverfahren - DoSV)
Zulassungs­modus höheres Fach­semester
Keine Zulassungsbeschränkung (zum Wintersemester für das 3. und 5., zum Sommersemester für das 2., 4., 6. Fachsemester)
Studienbeginn
Wintersemester
Zusätz­liche Zugangs­voraus­setzungen
Englisch (Niveau B2 GER)
Studiensprachen
Deutsch, Englisch
Abschluss
Bachelor of Science (B.Sc.)
Regel­studien­zeit
6 Semester

Der Bachelorstudiengang vermittelt sowohl theoretische Grundlagen und quantitative Methoden der modernen Volkswirtschaftslehre als auch anwendungsorientiertes Wissen und die Einführung in aktuelle Forschungsfragen. Der Bachelorstudiengang dient der Vermittlung eines Instrumentariums zur Analyse und zur wissenschaftlichen Bearbeitung und Lösung volkswirtschaftlicher Probleme. Der Fokus liegt auf dem Studium volkswirtschaftlicher Fragestellungen, Zusammenhänge und Methoden. Das Bachelorstudium vermittelt einen Überblick über Teilgebiete der Volkswirtschaftslehre, um gemäß den eigenen Begabungen und Interessen eine fundierte Wahl von Vertiefungs- und Spezialisierungsgebieten vorzunehmen und die in Vertiefungs- und Spezialisierungsgebieten erworbenen Spezialkenntnisse in der Praxis anwenden zu können. Gender- und Gleichstellungsfragen werden insbesondere in den Vertiefungs- und Spezialisierungsgebieten des Kernfachs in Querschnittsthemen berücksichtigt. Dabei spielt das Verständnis des Zusammenhangs zwischen der Rolle des Wettbewerbs in Märkten (z.B. im Arbeitsmarkt) und der ökonomischen Gleichstellung und Chancengleichheit eine besondere Rolle. Aufbau und Ablauf des Studiums regelt die Studien- und Prüfungsordnung. Sie enthält detaillierte Beschreibungen der Inhalte und Qualifikationsziele jedes einzelnen Moduls und einen exemplarischen Studienverlaufsplan. Auch definiert sie die Art und Anforderungen der Prüfungsleistungen der Module und gibt die Leistungspunkte für jedes Modul bzw. jede Veranstaltung sowie den Arbeitsaufwand in Zeitstunden für das gesamte Studium an.

Grundlagenphase

In der Grundlagenphase sind folgende neun Module zu absolvieren:

  • Modul: Einführung in die Volkswirtschaftslehre
  • Modul: Grundlagen der Mikroökonomie
  • Modul: Grundlagen der Makroökonomie
  • Modul: Staat und Allokation
  • Modul: Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler
  • Modul: Einführung in die Statistik
  • Modul: Schließende Statistik
  • Modul: Einführung in die Betriebswirtschaftslehre
  • Modul: Investition und Finanzierung

Vertiefungs- und Spezialisierungsphase

In der Vertiefungs- und Spezialisierungsphase sind insgesamt 14 Module im Umfang von jeweils 6 LP in den sechs Vertiefungs- und Spezialisierungsgebieten zu absolvieren.

Vertiefungs- und Spezialisierungsgebiet Volkswirtschaftstheorie
  • Modul: Spieltheorie
  • Modul: Monetäre Außenwirtschaft
  • Modul: Außenhandelstheorie und -politik
  • Modul: Wirtschaftswachstum
  • Modul: Volkswirtschaftliche Rechnungssysteme
  • Modul: Dogmengeschichte
  • Modul: Mikroökonomie
  • Modul: Makroökonomie
  • Modul: Verhaltensökonomie
  • Modul: Paradigmen und Kontroversen ökonomischer Theorien
  • Modul: Grundlagen und Kontroversen der Marxistischen Wirtschaftstheorie
  • Modul: Volkswirtschaftstheorie
  • Modul: Volkswirtschaftstheorie: Ausgewählte Fragestellungen
Vertiefungs- und Spezialisierungsgebiet Quantitative Methoden
  • Modul: Einführung in die Ökonometrie
  • Modul: Statistische Modellierung
  • Modul: Einführung in die Zeitreihenanalyse
  • Modul: Einführung in die Mikroökonometrie
  • Modul: Stichprobenverfahren
  • Modul: Quantitative Methoden
  • Modul: Angewandte Zeitreihenökonometrie
  • Modul: Quantitative Methoden: Ausgewählte Fragestellungen
Vertiefungs- und Spezialisierungsgebiet Wirtschaftspolitik und Finanzwissenschaft
  • Modul: Wohlfahrtsstaat und Globalisierung
  • Modul: Europapolitik
  • Modul: Einführung in die Arbeitsmarkttheorie
  • Modul: Umweltökonomik
  • Modul: Wirtschaftsgeschichte
  • Modul: Finanzwissenschaftliche Steuerlehre
  • Modul: Wirtschaftspolitik
  • Modul: Komparative Ökonomie von Wirtschaftssystemen
  • Modul: Finanzkrisen und Geldsystem
  • Modul: Finanz- und Wirtschaftspolitik
  • Modul: Finanz- und Wirtschaftspolitik: Ausgewählte Fragestellungen
Vertiefungs- und Spezialisierungsgebiet Betriebswirtschaftslehre
  • Modul: Management
  • Modul: Grundlagen externer Unternehmensrechnung
  • Modul: Entscheidungstheorie
  • Modul: Supply and Operations Management
  • Modul: Grundlagen der Personalpolitik
  • Modul: Grundlagen des Innovationsmanagements
Vertiefungs- und Spezialisierungsgebiet Privatrecht und Öffentliches Recht
  • Modul: Privatrecht
  • Modul: Öffentliches Recht
Vertiefungs- und Spezialisierungsgebiet Rechtswissenschaft
  • Modul: Privatrecht
  • Modul: Öffentliches Recht
  • Modul: Arbeitsrecht
  • Modul: Handels- und Gesellschaftsrecht

Bachelor-Absolvent*innen verfügen über wissenschaftliche Kenntnisse und praktische Fertigkeiten, die für eine Berufstätigkeit oder einen weiterführenden Studiengang qualifizieren. 

Im Bachelor-Studiengang Volkswirtschaftslehre der Freien Universität Berlin werden Kenntnisse und Fähigkeiten für eine Tätigkeit in folgenden Berufsfeldern vermittelt: Planende, analysierende und beratende Tätigkeiten in nationalen und internationalen Organisationen, in der Wirtschaftspolitik, aber auch in öffentlichen Verwaltungen (z.B. Aufgabengebiete mit statistischem Bezug), Unternehmen und Finanzinstitutionen (industrielle Großunternehmen, Personalberatungsunternehmen, Geld- und Kreditgewerbe); Tätigkeiten in Forschungs- und Lehrinstitutionen (z.B. in Aus- und Weiterbildung); Tätigkeiten in Verbänden (u.a. Forschung), Kammern, Gewerkschaften und Medien. Die Schwerpunktsetzung innerhalb des Studiums erlaubt eine Spezialisierung in die eine oder andere Richtung je nach beruflichem Interesse.

Für leitende Tätigkeiten oder eine eigenständige Beschäftigung in Forschung und Lehre ist ein Master-Abschluss und ggf. die Promotion Voraussetzung.

Passende weiterführende Masterangebote: M.Sc. Economics; M.Sc. Public Economics; M.Sc. Statistik

  • Wolfgang Henning und Celina Henning: Studienführer Wirtschaftswissenschaften, Würzburg 2003.
  • Nicholas Gregory Mankiw: Grundzüge der Volkswirtschaftslehre, Stuttgart 2004.