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Bildungswissenschaft

 

- Konsekutiver Masterstudiengang

Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie
Ansprechpartner/-in
Susanne Heinze-Drinda
Adresse
Habelschwerdter Allee 45
14195 Berlin

Für den Zugang zum Masterstudiengang müssen Bewerber*innen die folgenden Voraussetzungen nachweisen:

  • Berufsqualifizierender deutscher oder gleichwertiger ausländischer Abschluss eines Hochschulstudiums mit einem erziehungs- oder bildungswissenschaftlichen Studienanteil im Umfang von mindestens 60 Leistungspunkten (LP) oder eines Hochschulstudiums in Erziehungswissenschaft, Politikwissenschaft, Psychologie oder Soziologie. Im Rahmen des vorangegangenen Hochschulstudiums müssen mindestens 15 LP in empirischen Forschungsmethoden, davon mindestens 9 LP in den quantitativen Verfahren, erbracht worden sein und nachgewiesen werden.

Bei Bewerber*innen, die ihren Studienabschluss an einer ausländischen Hochschule oder gleichgestellten Einrichtung erworben haben, ist der Nachweis von Deutschkenntnissen zu erbringen. Dies kann durch das Bestehen der Deutschen Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH) oder durch Nachweis eines gleichwertigen Kenntnisstandes gemäß der Ordnung für die Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerberinnen und Studienbewerber an der Freien Universität Berlin erfolgen.

Unter anderem gibt es folgende Auswahlkriterien:

Es werden je nach im Zeugnis des vorangegangenen Studienabschlusses erreichter Durchschnittsnote bis zu 90 Auswahlpunkte vergeben.

Weiterhin werden bis zu 25 Auswahlpunkte wie folgt vergeben:

  • einmalig 10 Auswahlpunkte für den Nachweis von Studien- und Prüfungsleistungen im Umfang von mindestens 20 LP aus dem Bereich Empirische Forschungsmethoden

und

  • sofern der Hochschulabschluss in den Fächern Psychologie, Soziologie oder Politikwissenschaft erbracht wurde: einmalig 15 Auswahlpunkte für den Nachweis von Studien- und Prüfungsleistungen im Umfang von mindestens 10 LP, die die Auseinandersetzung mit bildungswissenschaftlichen Inhalten belegen

oder

  • sofern der vorherige Hochschulabschluss im Rahmen eines Studiums mit einem erziehungs- oder bildungswissenschaftlichen Studienanteil im Umfang von mindestens 60 LP oder im Fach Erziehungswissenschaft erbracht wurde: einmalig 15 Auswahlpunkte für den Nachweis von Studien- und Prüfungsleistungen im Umfang von mindestens 10 LP im Bereich pädagogische Diagnostik.

Weitere Informationen enthält die Zugangssatzung für den Masterstudiengang Bildungswissenschaft.

Die Studierenden haben keine Teilnahmegebühren, aber allgemeine Semestergebühren und -beiträge zu tragen.

Das Studium vermittelt vertiefte Kenntnisse der erziehungswissenschaftlichen, psychologischen und soziologischen Grundlagen der Bildungswissenschaft sowie vertiefte Kenntnisse der quantitativen und qualitativen Methoden der Sozialforschung. Die Studentinnen und Studenten befassen sich mit individuellen, sozialen, organisationalen, administrativen und gesellschaftlichen Einflussfaktoren auf Bildungs- und Erziehungsprozesse und Bildungsergebnisse. Die Herausforderungen im Umgang mit Heterogenität finden besondere Berücksichtigung. Vertiefend wird auf Forschung und Entwicklung in pädagogischen Handlungsfeldern eingegangen. Es werden Gestaltungsoptionen von Bildungs- und Erziehungsprozessen vermittelt, und die Spezifika der Planung, Organisation, Steuerung und Evaluation von Maßnahmen in verschiedenen Handlungsfeldern pädagogischer Praxis (z.B. Frühkindliche Bildung, Weiterbildung, Sozialpädagogik) beleuchtet.

Durch Präsentationen, Teamarbeit und selbstgesteuerte Lern- und Arbeitsformen in den Seminaren und dem Forschungsprojekt erwerben die Studentinnen und Studenten Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen. Diversity- und Genderkompetenz werden durch die Reflektion zielgruppen-spezifischer Angebote im Rahmen von Heterogenität erlangt.

Die Erziehungs- und Bildungswissenschaft an der Freien Universität Berlin zählt unter den bundesdeutschen Hochschulstandorten gegenwärtig zu den forschungsstärksten, sie erzielte in der Vergangenheit gute Ergebnisse bei den renommierten CHE-rankings hinsichtlich der Studienbedingungen; enges Netz kooperierender bildungswissenschaftlicher Forschungseinrichtungen in Berlin. Es bestehen enge Kooperationen zu Praxispartnern (z.B. Stiftungen, Trägern der Kinder- und Jugendhilfe, Schulen, Ministerien), so dass eine forschungs- und praxisorientierte Lehre gleichermaßen angeboten werden kann.

Zulassungs­modus 1. Fach­semester
Lokale Zulassungsbeschränkung
Zulassungs­modus höheres Fach­semester
Keine Zulassungsbeschränkung (zum Wintersemester für das 3., zum Sommersemester für das 2. und 4. Fachsemester)
Studienbeginn
Wintersemester
Studiensprachen
Deutsch
Abschluss
Master of Arts (M.A.)
Regel­studien­zeit
4 Semester

Der Masterstudiengang Bildungswissenschaft gliedert sich beim Studium der Module in den Grundlagenbereich und den Vertiefungsbereich.

Aufbau und Ablauf des Studiums regelt die Studienordnung. Sie enthält detaillierte Beschreibungen der Inhalte und Qualifikationsziele jedes einzelnen Moduls und einen exemplarischen Studienverlaufsplan. Die Prüfungsordnung definiert Art und Anforderungen der Prüfungsleistungen der Module und der Master-Prüfung. In den Ordnungen sind die Leistungspunkte (LP) für jedes Modul bzw. jede Veranstaltung sowie der Arbeitsaufwand in Zeitstunden für das gesamte Studium angegeben.

Die Masterarbeit soll zeigen, dass die Studierenden in der Lage sind, eine Forschungsaufgabe mit wissenschaftlichen Methoden selbstständig zu bearbeiten und darzustellen. Nach erfolgreichem Abschluss des Studienprogramms wird der Hochschulgrad Master of Arts (M.A.) verliehen.

Module des Studiengangs

Grundlagenbereich
Modul 1 Bildungs- und Erziehungstheorien
Modul 2 Psychologische und soziologische Grundlagen der Bildungswissenschaft
Modul 3 Bildungswissenschaftliche Forschungsmethoden
Modul 4 Forschung und Entwicklung in pädagogischen Handlungsfeldern
Vertiefungsbereich
Modul 5 Forschungsplanung und Publikation
Modul 6 Forschungsprojekt

Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über ein integriertes und vertieftes Wissen über relevante Theorien und Befunde zu Bildungs- und Erziehungsprozessen. Auf dieser Basis können sie eigenständig Bildungs- und Erziehungsprozesse beschreiben, analysieren, erklären und reflektieren. Sie können Bildungs- und Erziehungsmaßnahmen zielgruppenspezifisch konzipieren, planen und durchführen. Durch ihre umfangreichen Kompetenzen in empirischen (quantitativen und qualitativen) Forschungsmethoden sind sie in der Lage, Studien zur Beschreibung, zur Erklärung und zur Optimierung von Bildungs- und Erziehungsprozessen in den verschiedenen Anwendungsfeldern durchzuführen. Sie können Bildungs- und Erziehungsmaßnahmen evaluieren und in diesem Bereich tätige Praktikerinnen und Praktiker auf der konzeptionellen Ebene beraten. Sie können die Bedeutung wissenschaftlicher Erkenntnisse in Empfehlungen für die Praxis der Erziehung und Bildung übersetzen.

Die Absolventinnen und Absolventen besitzen vertiefte und anwendbare Kenntnisse der Methoden der empirischen quantitativen und qualitativen Sozialforschung. Sie sind in der Lage, die Qualität von Forschung zu beurteilen und wissenschaftliche Erkenntnisse für die Erklärung und Optimierung realer Phänomene sowie praktischer beruflicher Aufgabenstellungen zu nutzen. Sie können bei komplexen anwendungs- oder forschungsorientierten Aufgaben Ziele definieren sowie geeignete Prozesse und Mittel zur Erreichung dieser wählen. Sie können die Bedeutung verschiedener Dimensionen von Diversität (z.B. Geschlecht, Alter, Hautfarbe) konzeptionell berücksichtigen. Sie besitzen die Fähigkeit, Gruppen im Rahmen komplexer Aufgabenstellungen verantwortlich zu leiten, fachübergreifend Diskussionen zu führen und in fachspezifischen Diskussionen innovative Beiträge einzubringen.

Der Masterstudiengang qualifiziert für Tätigkeiten in der universitären und außeruniversitären Forschung im Bereich von Bildung und Erziehung, in der Evaluation, in der Beratung von Bildungsadministration und -politik sowie für Leitungs- und Stabpositionen in Bildungs- und Erziehungseinrichtungen sowie ihren Trägern (z.B. im Bereich der Qualitätsentwicklung, Fortbildungsberatung, Fachberatung) und anderen begleitenden Institutionen und Organisationen (z.B. Stiftungen).

O. Köller, M. Hasselhorn, F. Hesse, K. Maaz, J. Schrader & H. Solga (Hrsg.) (2019), Das Bildungswesen in Deutschland. Bestand und Potenziale. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.

Tippelt, R. & Schmidt-Herta (2018). Handbuch Bildungsforschung. Heidelberg: Springer.