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Kunstgeschichte im globalen Kontext mit dem Studienschwerpunkt Ostasien

- Konsekutiver Masterstudiengang

Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften
Kunsthistorisches Institut
Ansprechpartner/-in
Prof. Dr. Juliane Noth und Jihyeong Lee M.A.
Adresse
Koserstr. 20
14195 Berlin
Telefon
(030) 838 53868 (Sekretariat)

Für den Zugang zum Masterstudiengang müssen Bewerber*innen die folgenden Voraussetzungen nachweisen:

  • Bachelorabschluss in einem kulturwissenschaftlichen oder ostasienwissenschaftlichen Fach (China-, Japan-, Koreastudien) mit einem Anteil an Ostasiatischer Kunstgeschichte im Umfang von mindestens 30 LP,
  • Sprachnachweis in Englisch (Niveau B1 GER),
  • Sprachnachweis in einer ostasiatischen Sprache (Niveau A2 GER): Chinesisch, Japanisch oder Koreanisch.

Bei Bewerber*innen, die ihren Studienabschluss an einer ausländischen Hochschule oder gleichgestellten Einrichtung erworben haben, ist der Nachweis von Deutschkenntnissen zu erbringen. Dies kann durch das Bestehen der Deutschen Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH) oder durch Nachweis eines gleichwertigen Kenntnisstandes gemäß der Ordnung für die Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerberinnen und Studienbewerber an der Freien Universität Berlin erfolgen.

Weitere Informationen enthält die Zugangssatzung für den Masterstudiengang Kunstgeschichte im globalen Kontext mit den Schwerpunkten Afrika, Europa und Amerika sowie Ostasien (pdf-Datei) und die Erste Satzung zur Änderung der Zugangssatzung für den Masterstudiengang Kunstgeschichte im globalen Kontext mit den Schwerpunkten Afrika, Europa und Amerika sowie Ostasien (pdf-Datei).

Alle Studierenden haben keine Teilnahmegebühren, aber allgemeine Semestergebühren und -beiträge zu tragen.

Die Kunstgeschichte Ostasiens bildet einen der Schwerpunkte des Masterstudiengangs „Kunstgeschichte im globalen Kontext“. Dieser vertieft und erweitert die in einem Bachelorstudiengang einer kunsthistorischen oder verwandten Fachrichtung erworbenen fachlichen und methodischen Kenntnisse. Der Masterstudiengang hat für jeden Schwerpunkt einen unterschiedlichen Studienverlaufsplan, der sowohl gemeinsame als auch schwerpunktspezifische Module umfasst und führt in jedem Schwerpunkt zu einem spezialisierten Studienabschluss. Ziel und Besonderheit des Studiengangs ist der Erwerb einer zur Promotion qualifizierenden Kompetenz im gewählten Schwerpunkt mit Einblicken in die anderen kulturellen Forschungsgebiete der Kunstgeschichte.

Gegenstand der Kunstgeschichte sind gattungsübergreifend die historischen und zeitgenössischen Objekte der künstlerischen Produktion sowie auch nicht künstlerisch intendierter Bildproduktion und der Architektur unterschiedlicher Kulturen im Vergleich. Die Kunstgeschichte Ostasiens behandelt die Kunst und Kultur Chinas, Koreas und Japans, also des Kulturkreises der Regionen, in denen die chinesische Schrift eine zentrale Rolle als Verständigungsmittel hat.
Gegenstand des Studiums sind Objekte der ostasiatischen Kunstgattungen in ihrer ganzen Bandbreite, von den Bildkünsten Malerei, Graphik, Plastik/Skulptur und den Neuen Medien über Architektur bis hin zur Schriftkunst, Gartenkunst und zum Kunstgewerbe, zeitlich beginnend mit dem Neolithikum bis zur Gegenwart. Diese werden auf ihre ästhetische Struktur, Inhalte, Voraussetzungen, Kontexte, Funktionen, Fertigungs- und Rezeptionsweisen unter den spezifischen historischen, kulturellen und politischen Bedingungen der jeweiligen Gesellschaften hin befragt. Weitere Untersuchungsfelder sind die Geschichte des Fachs Ostasiatische Kunstgeschichte, seine spezifischen Methoden und Kategorien sowie Fragen der Konservierung, Präsentation und Vermittlung von ostasiatischer Kunst. Zur Anwendung kommt dabei ein breites Spektrum methodischer Ansätze von solchen, die traditionell mit dem Fach Kunstgeschichte verbunden sind, bis hin zu solchen, die im interdisziplinären Austausch adaptiert wurden.

Die Ostasiatische Kunstgeschichte wurde 1999 mit einer Stiftungsprofessur der Gerda Henkel Stiftung am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität etabliert. Damit ist sie Teil einer inhaltlichen und strukturellen Verbindung regionaler Kunstgeschichten in transkultureller Perspektive. Neben der Professur für Ostasiatische Kunstgeschichte verfügt das Kunsthistorische Institut über Professuren für Kunst Afrikas, Kunstgeschichte Europas und Amerikas sowie über Honorarprofessuren mit Schwerpunkten in chinesischer Archäologie und islamischer Kunstgeschichte

Für die Studierenden der „Kunstgeschichte im globalen Kontext“ mit dem Schwerpunkt Ostasien ergibt sich so die in Deutschland einzigartige Möglichkeit des fachlichen und methodischen Austausches mit der Kunstgeschichte Europas, Nordamerikas, Afrikas und der islamischen Welt.

Die Studierenden der „Kunstgeschichte im globalen Kontext“ mit dem Schwerpunkt Ostasien finden an der Freien Universität Berlin eine sehr gut ausgestattete Bibliothek sowie ein umfangreiches Lehrangebot vor, welches in Verbindung mit dem Ostasiatischen Seminar der Freien Universität Berlin steht und durch die gute Zusammenarbeit mit der Humboldt-Universität zu Berlin und der Technischen Universität Berlin noch wesentlich ergänzt wird. Die Studierenden können von den Ressourcen der Stadt und der Region profitieren: Neben der Bibliothek des Kunsthistorischen Instituts stehen die Campusbibliothek sowie die Ostasien-Abteilung der Staatsbibliothek zu Berlin zur Verfügung. Neben den Bücherbeständen dieser Bibliotheken trägt die easyDB, die Bild- und Mediendatenbank des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften, zu den hervorragenden Arbeitsbedingungen bei. Ein besonderer Standortvorteil ist die enge Zusammenarbeit mit dem Museum für Asiatische Kunst und dem Ethnologischen Museum (Staatliche Museen zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz) und mit der Eurasienabteilung des Deutschen Archäologischen Instituts in Berlin und ihrer Außenstelle in Peking. Diese Zusammenarbeit ermöglicht den Studierenden der „Kunstgeschichte im globalen Kontext“ mit dem Studienschwerpunkt Ostasien ein praxisnahes Studium und den Zugang zu deren Bibliotheken und Archiven, welche sonst nicht öffentlich zugänglich sind.

Den internationalen Austausch pflegt das Kunsthistorische Institut der Freien Universität Berlin mit besonderer Sorgfalt. Im Rahmen Instituts- und Universitätspartnerschaften unterhält die Abteilung Ostasiatische Kunstgeschichte mit der Peking University, Zhejiang University, China Academy of Art, Kobe University, Ritsumeikan University, Korea National University of Cultural Heritage und Seoul National University besonders enge Beziehungen.

Die in diesem Umfang im deutschen Sprachraum einmalige transkulturelle Struktur eines Kunsthistorischen Institutes (KHI) wird durch die im Exzellenzwettbewerb prämierte wissenschaftliche Infrastruktur der Freien Universität als internationale Netzwerk-Universität unterstützt. Neben einem vielfältigen Angebot an einschlägigen Studiengängen, die Module zur Verfügung stellen, bieten fachbereichsübergreifende, gleichfalls interdisziplinär und transkulturell ausgerichtete Initiativen, etwa die „Graduate School of East Asian Studies“ oder die „Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies“ ein umfassendes Forschungs- und Veranstaltungsprogramm, von dem die Studierenden profitieren. Zahlreiche am KHI eingerichtete Foren und drittmittelgeförderte Forschungsprojekte ergänzen dieses diversifizierte Angebot.

 

 

Zulassungs­modus 1. Fach­semester
Keine Zulassungsbeschränkung
Zulassungs­modus höheres Fach­semester
Keine Zulassungsbeschränkung
Studienbeginn
Winter- und Sommersemester
Studiensprachen
Deutsch
Abschluss
Master of Arts (M.A.)
Regel­studien­zeit
4 Semester

Der Masterstudiengang umfasst einen Pflichtbereich und einen Wahlpflichtbereich.

Aufbau und Ablauf des Studiums regelt die Studienordnung. Sie enthält detaillierte Beschreibungen der Inhalte und Qualifikationsziele jedes einzelnen Moduls und einen exemplarischen Studienverlaufsplan. Die Prüfungsordnung definiert Art und Anforderungen der Prüfungsleistungen der Module und der Master-Prüfung. In den Ordnungen sind die Leistungspunkte (LP) für jedes Modul bzw. jede Veranstaltung sowie der Arbeitsaufwand in Zeitstunden für das gesamte Studium angegeben.

Die Masterarbeit soll zeigen, dass die Studierenden in der Lage sind, eine Forschungsaufgabe mit wissenschaftlichen Methoden selbstständig zu bearbeiten und darzustellen. Nach erfolgreichem Abschluss des Studienprogramms wird der Hochschulgrad Master of Arts (M.A.) verliehen.

Module des Studiengangs

Pflichtbereich
Modul Epochen und Kulturen, Ostasien
Modul Gattungen, Themenfelder und Diskurse, Ostasien
Modul Forschung am Objekt, Ostasien
Modul Forschungspraxis I, Ostasien
Modul Forschungspraxis II, Ostasien
Wahlpflichtbereich
3 Schwerpunktübergreifende Module sind zu wählen
Modul Praxis und Vermittlung
Modul Kunstgeschichte und Transkulturalität A oder B
Modul Kunsttheorie und Methodik
Modul Kunst und Recht: Provenienz, Urheberrecht, Kulturgüterschutz A oder B
Modul Berufspraxis
Module des Komplementärbereichs: Es werden Module im Umfang von 10 LP aus dem Modulangebot der Freien Universität Berlin oder anderer Hochschulen frei gewählt.
Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiengangs „Kunstgeschichte im globalen Kontext“ mit dem Schwerpunkt Ostasien verfügen über vertiefte wissenschaftliche Kenntnisse und weiterführende berufsqualifizierende Kompetenzen.

Der eher forschungsorientierte Studiengang und die Ausrichtung auf einen transkulturellen Schwerpunkt bereiten insbesondere auf wissenschaftliche Aufgaben im Museum sowie eine Tätigkeit in der Wissenschaft vor. Für eine leitende Museumstätigkeit sowie für die Arbeit an der Universität oder einem Forschungsinstitut wird in der Regel eine Promotion vorausgesetzt, die im Anschluss an den Master erfolgen kann.

Absolventen des Masterstudiengangs kommen darüber hinaus für verschiedene Tätigkeiten im Bereich des Kulturmanagements und der Kulturvermittlung in Frage, vorrangig in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Verlagswesen, Tourismus, Museumspädagogik, Erwachsenenbildung, Bildarchivierung und Digitalisierung sowie in der Wirtschaft (z. B. bei Versicherungen, im Projektmanagement, in der Werbung).

  • Craig Clunas: Art in China, Oxford 1997.
  • Richard Vinograd und Robert L. Thorp: Chinese Art and Culture, New York 2001.
  • A Companion to Korean Art, hrsg. von Burglind Jungmann, J. P. Park, und Juhyung Rhi, Hoboken, NJ 2020.
  • Penelope E. Mason: History of Japanese Art, New York 1993.
  • Tsuji Nobuo: History of Art in Japan, übers. von Nicole Coolidge Rousmaniere, New York 2019.
  • Orchideen und Felsen. Chinesische Malerei im Museum für Ostasiatische Kunst Berlin, hrsg. vom Museum für Ostasiatische Kunst, Staatliche Museen Berlin, Berlin 1998.
  • Korea. Die alten Königreiche, Ausst.-Kat. Kulturstiftung Ruhr Essen, München 1999.
  • Tiger, Kraniche, Schöne Frauen. Asiatische Kunst aus der Sammlung Klaus F. Naumann, hrsg. von Alexander Hoffmann, Berlin 2015.
  • Meisterwerke aus China, Korea und Japan, Museum für Ostasiatische Kunst Köln, hrsg. von Adele Schlombs, Köln 1995.
  • Re-imagining Asia. A Thousand Years of Separation, hrsg. von Shaheen Merali, Ausst.-Kat. Haus der Kulturen der Welt Berlin, London: 2008.