Springe direkt zu Inhalt

Meteorologie

- Konsekutiver Masterstudiengang

Fachbereich Geowissenschaften
Institut für Meteorologie
Ansprechpartner/-in
Prof. Dr. Henning Rust, PD Dr. habil. Peter Névir
Adresse
Carl-Heinrich-Becker-Weg 6-10
12165 Berlin

Für den Zugang zum Masterstudiengang müssen Bewerber*innenn die folgenden Voraussetzungen nachweisen:

  • Berufsqualifizierender deutscher oder gleichwertiger ausländischer Abschluss eines geowissenschaftlichen oder physikalischen Hochschulstudiums mit einem Anteil im Umfang von 20 LP in Meteorologie, 20 LP in Physik, 15 LP in Mathematik und zusätzlich 5 LP aus den Bereichen Physik, Mathematik oder Informatik.
  • Sprachnachweis in Englisch (Niveau B2 GER).

Bei Bewerber*innenn, die ihren Studienabschluss an einer ausländischen Hochschule oder gleichgestellten Einrichtung erworben haben, ist der Nachweis von Deutschkenntnissen zu erbringen. Dies kann durch das Bestehen der Deutschen Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH) oder durch Nachweis eines gleichwertigen Kenntnisstandes gemäß der Ordnung für die Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerberinnen und Studienbewerber an der Freien Universität Berlin erfolgen.

Weitere Informationen enthält die Zugangssatzung für den Masterstudiengang Meteorologie (pdf-Datei).

Die Studierenden haben keine Teilnahmegebühren, aber allgemeine Semestergebühren und -beiträge zu tragen.

Bei dem Masterstudiengang Meteorologie handelt sich um einen disziplinär ausgerichteten, stärker forschungsorientierten Studiengang, der auf dem vorherigen Bachelorstudiengang konsekutiv aufbaut. Gegenstand ist die Physik und Chemie der Atmosphäre. Dazu werden grundlegende Themen wie die Theoretische Meteorologie und die Numerische Modellierung behandelt. Dieses grundlegende Wissen wird im Kontext von Wetter, Klima und Klimawandel, Extremwereignissen, sowie Luftqualität angewandt und praxisorientiert vertieft. Diese zentralen Aspekte werden ergänzt durch die Fernerkundung, die Luftchemie und die Statististische Meteorologie. Insbesondere werden die Studierenden befähigt, eigenständig aktuelle Fragestellungen der Meteorologie und Klimatologie aufzugreifen und mit wissenschaftlichen Methoden zu beantworten sowie die Ergebnisse der eigenen Arbeit darzustellen. Ziel des Masterstudiengangs Meteorologie ist die Vorbereitung auf die Berufspraxis in einem wissenschaftlichen Arbeitsbereich der Meteorologie und angrenzender Bereiche der Erdsystemforschung.

Der Masterstudiengang Meteorologie wird in der Region Berlin-Brandenburg nur an der Freien Universität Berlin angeboten. Eine große Bandbreite von gesellschaftlich relevanten Themen charakterisiert den Studiengang, eingebracht durch

  • das Hans-Ertel-Zentrums für Wetterforschung mit dem Themenbereich "Optimale Nutzung von Wetterinformation für die Gesellschaft",
  • eine eigene WMO-Beobachtungsstation mit einem Stadtmessnetz,
  • eigene globale und regionale Zirkulationsmodelle, die auf universitätseigenene Rechnern von den Studierenden bedient werden,
  • die Nutzung eines vom DWD bereitgestellten operationellen Wetter-Visualisierungssystem,
  • Flugzeuge für meteorologische Messungen,
  • eine eigene Arbeitsgruppe Statistische Meteorologie,
  • Weiterentwicklung der von Hans Ertel gelegten Grundlagen zur Wirbeltheorie,
  • moderne Forschung zum "Berliner Phänomen" der Stratosphärenerwärmung,
  • die am Institut in Trägerschaft eines gemeinnützigen Vereins erstellte Berliner Wetterkarte,
  • eine Arbeitsgruppe zur Luftchemie mit internationaler Leitung.

Es gibt eine natürliche Vernetzung innerhalb des Fachbereichs mit der Physischen Geographie, den Geologischen Wissenschaften, der Geographische Umweltforschung und der Katastrophenforschungsstelle, sowie zu dem Fachbereich Mathematik und Informatik an der Freien Universität Berlin mit dem Sonderforschungsbereich “SkaIenkaskaden in komplexen Systemen“. Eine enge wissenschaftliche Vernetzung mit einer großen Forschungsbandbreite besteht im Berlin-Brandenburgischen-Raum mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, dem Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, dem Geoforschungszentrum Potsdam, dem Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS), dem Lehrstuhl für Umweltmeteorologie an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus, dem Meteorologischen Observatorium in Lindenberg und anderen Einrichtungen des Deutschen Wetterdienstes.

Zulassungs­modus 1. Fach­semester
Keine Zulassungsbeschränkung
Zulassungs­modus höheres Fach­semester
Keine Zulassungsbeschränkung
Studienbeginn
Winter- und Sommersemester
Studiensprachen
Deutsch
Abschluss
Master of Science (M.Sc.)
Regel­studien­zeit
4 Semester

Der Masterstudiengang umfasst fünf Studienbereiche, einen interdisziplinären Wahlbereich und die Masterarbeit.

Aufbau und Ablauf des Studiums regelt die Studien und Prüfungsordnung. Sie enthält detaillierte Beschreibungen der Inhalte und Qualifikationsziele jedes einzelnen Moduls und einen exemplarischen Studienverlaufsplan. Sie definiert Art und Anforderungen der Prüfungsleistungen der Module und der Masterprüfung. In der Ordnung sind die Leistungspunkte (LP) für jedes Modul bzw. jede Veranstaltung sowie der Arbeitsaufwand in Zeitstunden für das gesamte Studium angegeben.

Der Studienbereich Meteorologische Spezialthemen/Wahlpflicht erlaubt eine Spezialisierung nach individuellen Fähigkeiten und Zielen. Ein Katalog an wählbaren Modulen ist in der Studien- und Prüfungsordnung aufgeführt. Der interdisziplinäre Wahlbereich ermöglicht eine fachübergreifende Perspektive.

Die Masterarbeit soll zeigen, dass die Studierenden in der Lage sind, eine Forschungsaufgabe mit wissenschaftlichen Methoden selbstständig zu bearbeiten und darzustellen. Nach erfolgreichem Abschluss des Studienprogramms wird der Hochschulgrad Master of Science (M.Sc.) verliehen.

Module des Studiengangs

Studienbereich Numerische Modellierung

Modul Modelle für Wetter und Umwelt
Modul Klimavariabilität und -modelle

Studienbereich Theoretische Meteorologie

Modul Theoretische Meteorologie I
Modul Theoretische Meteorologie II

Studienbereich Wetter- und Klimadiagnose

Modul Wetter- und Klimadiagnose
Modul Meteorologische Extremereignisse

Studienbereich Satellitenmeteorologie

Modul Satellitenmeteorologie
Studienbereich Meteorologische Spezialthemen/Wahlpflicht

4 Module sind zu wählen

Module Luftchemie, Fernerkundung der Atmosphäre und des Ozeans, Mittlere Atmosphäre, Physikalische Ozeanographie, Statistische Modelle in den Geowissenschaften, Interdisziplinäre Naturrisikoforschung, Der atmosphärische Wasserkreislauf, Stadtklimatologie, Angewandte Programmierung für die Wettermodellierung oder weitere spezielle Themen der Meteorologie

Interdiszipinärer Wahlbereich

 

Absolventinnen und Absolventen verfügen über vertiefte wissenschaftliche Kenntnisse und weiterführende berufsqualifizierende Kompetenzen. Mit einem Masterabschluss in Meteorologie sind Sie hervoragend qualifiziert für die wissenschaftliche Arbeit an den Universitäten und Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der Meteorologie, der Physik der Atmosphäre, der Klimatologie sowie der Erdsystemsforschung. Potentielle Arbeitgeber sind unter anderem die meteorologischen Institute an den Universitäten im In- und Ausland, der Deutsche Wetterdienst, der Geoinformationsdienst der Bundeswehr, das Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg, das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung und das Europäische Zentrum für Mittelfristige Wettervorhersage. Darüber hinaus gibt es anwendungsorientierte Tätigkeitsfelder bei der Politikberatung und Gutachtertätigkeit, bei privaten Wetterberatungsfirmen und Versicherungen im In- und Ausland, bei Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden, bei der World Meteorological Organization (WMO) oder der UNESCO sowie weiteren internationalen Forschungseinrichtungen.

  • Cubasch, U., Kasang, D.: Anthropogener Klimawandel. Stuttgart 2000.
  • Kraus, H.: Die Atmosphäre der Erde. Berlin 2004.
  • Labitzke, K.: Die Stratosphäre-Phänomene, Geschichte. Relevanz. Berlin 1999.
  • Lange, H. J.:  Die Physik des Wetters und des Klimas. Berlin 2002. http://hajolange.de/#LDEL
  • Bott, A.: Synoptische Meteorologie. Springer 2016
  • Liou, K.N.: An introduction to atmospheric radiation. Elsevier Science (USA) 2002.
  • Wilks, D.: Statistical Methods in the Atmospheric Sciences, Academic Press 2011