Springe direkt zu Inhalt

Politik/Politische Bildung

- Master of Education - Lehramt an Integrierten Sekundarschulen und Gymnasien

Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften
Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft
Arbeitsbereich Politikdidaktik und Politische Bildung
Ansprechpartner/-in
Prof. Dr. Sabine Achour
Adresse
Ihnestr. 22
14195 Berlin

Für den Zugang zum Lehramtsmasterstudiengang müssen Bewerber*innen die folgenden Voraussetzungen nachweisen:

  • Bachelorabschluss, der auf diesen Master-Studiengang bezogen ist, mit einem integrativen Studium von zwei Fachwissenschaften und Lehramtsbezogener Berufswissenschaft (Erziehungswissenschaft und Fachdidaktik), oder ein gleichwertiger anderer Hochschulabschluss.

Die lehramtsbezogene Fächerkombination des vorangegangenen Bachelor-Studiums muss beibehalten werden. Das Kernfach des Bachelor-Studiums wird als Fach 1, das Modulangebot des Bachelor-Studiums als Fach 2 studiert.

Bei Bewerber*innen, die ihren Studienabschluss an einer ausländischen Hochschule oder gleichgestellten Einrichtung erworben haben, ist der Nachweis von Deutschkenntnissen zu erbringen. Dies kann durch das Bestehen der Deutschen Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH) oder durch Nachweis eines gleichwertigen Kenntnisstandes gemäß der Ordnung für die Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerberinnen und Studienbewerber an der Freien Universität Berlin erfolgen.

Liegt der Bachelorabschluss noch nicht vor, kann man sich nur dann bewerben, wenn u.a. die Anmeldung zur Abschlussarbeit vorliegt sowie der Arbeitsbeginn so festgelegt wurde, dass eine fristgerechte Fertigstellung innerhalb des laufenden Semesters möglich ist.

Weitere Informationen zu den Zugangsvoraussetzungen enthält die Zugangssatzung für den Masterstudiengang für ein Lehramt an Gymnasien.

Die Studierenden haben keine Teilnahmegebühren, aber allgemeine Semestergebühren und -beiträge zu tragen.

Der Master-Studiengang Politik/ Politische Bildung (Politikwissenschaft) ermöglicht Absolventinnen und Absolventen mit einem Bachelorabschluss Politik/ Politische Bildung eine Erweiterung und Vertiefung ihrer politikwissenschaftlichen und politikdidaktischen Kenntnisse und Kompetenzen. Die politikwissenschaftliche Vertiefung erfolgt nach Wahl in einem der Bereiche: „Politische Theorie und Ideengeschichte“, „Konstitution politischer Ordnungen“, „Politische Systeme“, „Vergleichende und regionale Politikanalyse“, „Globales Regieren“ oder „Internationale Wirtschaft und regionale Integration“. Bezogen auf das politische System der Bundesrepublik und seiner Behandlung im Politikunterricht kennen die Studierenden exemplarisch politikdidaktische Grundlagen und praktische Herausforderungen des Politikunterrichts. Sie können ihre politikdidaktischen Kenntnisse und Kompetenzen auf andere politische Inhaltsfelder übertragen. Darüber hinaus besitzen die Studierenden Wissen und Kompetenzen über Fragestellungen und Ergebnisse ausgewählter politikdidaktischer Forschung, z.B. der Lehr-Lernforschung.

Sie sind in der Lage, auf der Grundlage von Lerntheorien und Ergebnissen politikdidaktischer Lehr-Lernforschung kleine Teilprozesse von politikdidaktischen Forschungsvorhaben zu planen und auszuwerten. Bezogen auf die Praxis des Politikunterrichts kennen die Studierenden Konzepte und Bedingungen für die Planung eines solchen. Hierbei berücksichtigen sie verschiedene Aspekte von Diversität (u. a. Migration, Geschlecht, Behinderung, sexuelle Orientierung) sowie Strategien des Umgangs mit Heterogenität. Sie verfügen weitgehend über die Kompetenz, begründet Planungsentscheidungen zu treffen und fachliche Lernumgebungen adressatengerecht und mehrperspektivisch zu gestalten. Sie können exemplarisch fachliche Lehr- und Lernprozesse schüler- und problemorientiert sowie kontrovers, exemplarisch und kategorial arrangieren sowie Politikunterricht evaluieren und dabei die eigene Lehrleistung mit Mitteln der Selbst- und der Fremdevaluation analysieren und bewerten.

Die Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin zeichnet sich durch eine Reihe von Forschungsstellen aus, z.B.: Forschungsstellen für Widerstandsgeschichte, Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Forschungsverbund SED-Staat der FU Berlin, Forschungsstelle für Umweltpolitik, Arbeitsschwerpunkt Hauptstadt Berlin, Otto-Stammer-Zentrum (Arbeitsstelle Empirische Politische Soziologie) sowie das Jean Monnet Centre of Excellence der Freien Universität Berlin.

Von der Arbeitsstelle für Politikdidaktik bzw. im Berufsfeldbereich Politische Erwachsenenbildung werden regelmäßig Lehrveranstaltungen zu Grundbegriffen, Theorieansätzen und -debatten, politischen, gesellschaftlichen und pädagogischen Entwicklungstrends auf dem Feld der politischen Erwachsenen- und außerschulischen Jugendbildung angeboten.

Zulassungs­modus 1. Fach­semester
Keine Zulassungsbeschränkung
Zulassungs­modus höheres Fach­semester
Keine Zulassungsbeschränkung (zum Wintersemester für das 3., zum Sommersemester für das 2. und 4. Fachsemester)
Studienbeginn
Wintersemester
Studiensprachen
Deutsch
Abschluss
Master of Education (M.Ed.)
Regel­studien­zeit
4 Semester

Der Lehramtsmasterstudiengang mit dem Fach 1 Politik/ Politische Bildung wird mit einem Fach 2 studiert, dabei ist die lehramtsbezogene Fächerkombination durch das vorherige absolvierte Bachelor-Studium vorgegeben.

Die Module der unten aufgeführten Tabelle werden durch Module des anderen Faches erweitert. Die in der Tabelle genannten erziehungswissenschaftlichen Module werden unabhängig von Kernfach und Modulangebot einmal absolviert.

Aufbau und Ablauf des Studiums regelt die Studienordnung. Sie enthält detaillierte Beschreibungen der Inhalte und Qualifikationsziele jedes einzelnen Moduls und einen exemplarischen Studienverlaufsplan. Die Prüfungsordnung definiert Art und Anforderungen der Prüfungsleistungen der Module und der Master-Prüfung. In den Ordnungen sind die Leistungspunkte (LP) für jedes Modul bzw. jede Veranstaltung sowie der Arbeitsaufwand in Zeitstunden für das gesamte Studium angegeben.

Die Masterarbeit kann in der Fachwissenschaft, in der Erziehungswissenschaft oder in der Fachdidaktik des Faches 1 oder 2 absolviert werden und soll zeigen, dass die Studierenden in der Lage sind, eine Forschungsaufgabe mit wissenschaftlichen Methoden selbstständig zu bearbeiten und darzustellen. Nach erfolgreichem Abschluss des Studienprogramms wird der Hochschulgrad Master of Education (M.Ed.) verliehen.

Module des Studiengangs

Fachwissenschaftliche und Fachdidaktische Module
Ein Modul Politische Theorie und Ideengeschichte, Konstitution politischer Ordnungen, Politische Systeme, Vergleichende und regionale Politikanalyse, Globales Regieren oder
Internationale Wirtschaft und regionale Integration
Modul Perspektiven der politischen Bildung
Modul Schulpraktische Studien im Unterrichtsfach Politik
Modul Theoretische Grundlagen und Forschungsfragen der Politikdidaktik
Modul Demokratietheorie (Nur bei Fach 2)
Erziehungswissenschaftliche Module
Modul Lernförderung und Lernmotivation
Modul Pädagogische Diagnostik
Modul Lernforschungsprojekt

Absolventinnen und Absolventen verfügen über vertiefte wissenschaftliche Kenntnisse und weiterführende berufsqualifizierende Kompetenzen.

Ein erfolgreich abgeschlossenes dreijähriges Bachelorstudium und ein anschließendes zweijähriges Master-Studium mit (bis zu) zweijährigem Vorbereitungsdienst führen zum Amt des Studienrates.

Neben dem Lehrberuf an Schulen bieten sich weitere Tätigkeitsfelder: Politologinnen und Politologen analysieren das politische, rechtliche, soziale und wirtschaftliche System der Bundesrepublik, die internationalen Beziehungen von Staaten oder Zusammenschlüssen und die jeweiligen historischen Grundlagen. Dies schließt auch die Untersuchung der Institutionen, Organisationen und Prozesse politischer Willensbildung ein. Auch politische Theorie und Philosophie betrachten sie in ihrem historischen Zusammenhang und im Hinblick auf staats- und verfassungsrechtliche sowie ökonomische Grundlagen. Beschäftigungsmöglichkeiten finden Politologinnen und Politologen mit Universitätsabschluss an politikwissenschaftlichen Instituten von Universitäten, in der öffentlichen Verwaltung, in Fachredaktionen von Tageszeitungen oder Verlagen sowie in Rundfunk- und Fernsehanstalten. Politische Institutionen wie der Deutsche Bundestag und die Länderparlamente zählen ebenfalls zu den potenziellen Arbeitgebern. Darüber hinaus arbeiten sie für Parteien, parteinahe Stiftungen, Gewerkschaften und Verbände. Im Bereich der politischen Bildung z.B. an Volkshochschulen können sie ebenfalls tätig werden. Weitere Tätigkeitsfelder bieten Organisationen für Entwicklungszusammenarbeit sowie PR-Agenturen, deren Schwerpunkt im Bereich der politischen Kommunikation liegt. In Wirtschaftsunternehmen sind Politologinnen und Politologen bisweilen mit Aufgaben der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit betraut. Auch Nicht-Regierungs- und Internationale Organisationen sind potentielle Arbeitgeber. Bei der Stellensuche ist – unabhängig vom angestrebten Abschluss – ein hohes Maß an Eigeninitiative notwendig: Schon während des Studiums sollten Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern geknüpft werden.

Darüber hinaus kann auch das andere Fach weitere Möglichkeiten hinsichtlich des Berufsbildes und der Berufsmöglichkeiten eröffnen.

  • Achour, Sabine / Massing, Peter / Frech, Sigfried / Strassner, Veit: Methodentraining, Wochenschau Verlag, Frankfurt a. M. 2019 (Neuauflage 2020).
  • Achour, Sabine / Massing, Peter / Meyer-Heidemann, Christian / Busch, Matthias (Hrsg.) Wörterbuch Politikdidaktik, Wochenschau Verlag Schwalbach/Ts. 2018.
  • Achour, Sabine / Gill, Thomas (Hrsg.): Was politische Bildung alles sein kann. Einführung in die Politische Bildung. Wochenschau Verlag, Schwalbach/Ts.:, 2017.
  • Achour, Sabine (Hrsg.): Heterogenität, Wochenschau Sek I und II, Schwalbach/Ts. 2015.
  • Ackermann, Paul & Gotthard Breit, Will Cremer, Peter Massing, Peter Weinbrenner (Hrsg.): Politikdidaktik kurzgefasst. Wochenschau Verlag, Schwalbach/Ts. 2015.
  • Besand, Anja & Wolfgang Sander (Hrsg.): Handbuch Medien in der politischen Bildung, Bonn 2015.
  • Breit, Gotthard & Georg Weißeno: Planung des Politikunterrichts. Eine Einführung. Wochenschau Verlag, Schwalbach/Ts. 2004.
  • Kremb, Klaus: Kompaktwissen Politikdidaktik, Wochenschau Verlag, Schwalbach/Ts. 2010.
  • Reinhard, Sibylle: Politik-Didaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II. Berlin 2006.
  • Reinhard, Sibylle & Dagmar Richter (Hrsg.): Politik Methodik. Handbuch für die Sekundarstufe I und II. Berlin 2007.
  • Sander, Wolfgang (Hrsg.): Handbuch politische Bildung. Schwalbach/Ts. 2014.
  • Sander, Reinhardt, Petrik, Lange, Henkenborg, Hedtke, Grammes, Besand: Was ist gute politische Bildung?, Wochenschau Verlag, Schwalbach/Ts. 2016.