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Religionswissenschaft

- Konsekutiver Masterstudiengang

Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften
Institut für Religionswissenschaft
Ansprechpartner/-in
Dr. Nicola Zambon
Adresse
Fabeckstr. 23-25
14195 Berlin

Für den Zugang zum Masterstudiengang müssen Bewerber*innen die folgenden Voraussetzungen nachweisen:

  • Bachelorabschluss in einem geistes-, kultur- oder sozialwissenschaftlichen Fach mit mindestens 30 LP in Religionswissenschaft oder ein gleichwertiger anderer Hochschulabschluss,
  • Sprachnachweis in Englisch (Niveau B2 GER).

Bei Bewerber*innen, die ihren Studienabschluss an einer ausländischen Hochschule oder gleichgestellten Einrichtung erworben haben, ist der Nachweis von Deutschkenntnissen zu erbringen. Dies kann durch das Bestehen der Deutschen Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH) oder durch Nachweis eines gleichwertigen Kenntnisstandes gemäß der Ordnung für die Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerberinnen und Studienbewerber an der Freien Universität Berlin erfolgen.

Weitere Informationen enthält die Zugangssatzung für den Masterstudiengang Religionswissenschaft (pdf-Datei).

Die Studierenden haben keine Teilnahmegebühren, aber allgemeine Semestergebühren und -beiträge zu tragen.
Das Studium im Masterstudiengang Religionswissenschaft soll die Studierenden befähigen, zeit- und raumübergreifende Prozesse des Transfers und der Transformation von religiösen Vorstellungen und Praktiken in ihren kulturellen Zusammenhängen zu analysieren und zu interpretieren.
Dabei werden, vor dem Hintergrund wissenschaftshistorischer Reflexion, vertiefte Kenntnisse religionswissenschaftlicher Aspekte insbesondere der europäischen Kulturgeschichte erworben, und zwar hinsichtlich der für gesellschaftliche, künstlerische, philosophische und wissenschaftsgeschichtliche Fragestellungen relevanten Forschungsgegenstände. Kulturelle Traditionen und Aktualisierungen von außereuropäischen schriftlosen und schriftzentrierten Religionen sollen dabei komparatistisch einbezogen werden.  Dadurch werden die Studierenden befähigt, historisch-anthropologische, materialhermeneutische und komparatistische Problemstellungen disziplinenübergreifend zu bearbeiten. Überdies werden Fähigkeiten zur Analyse von Geschlechterverhältnissen in verschiedenen sozialen, politischen, historischen, wissenschaftlichen und kulturellen Kontexten ausgebildet; einbezogen sind dabei unterschiedliche disziplinäre Zugänge zur Konstruktion von Gender und zur Ausprägung von Geschlechterverhältnissen.
Die Studentinnen und Studenten erwerben die Fähigkeit zur eigenständigen wissenschaftlichen Forschung auf dem Gebiet der Religionswissenschaft. Ein möglicher Auslandsstudienaufenthalt dient sowohl der Verstärkung der integrativen und interdisziplinären Kompetenz der Studierenden als auch der Erweiterung bzw. Vertiefung ihrer berufsorientierten Fremdsprachenpraxis (z. B. Englisch, Französisch oder Italienisch).

Das Institut für Religionswissenschaft der Freien Universität Berlin arbeitet forschungsorientiert und interdisziplinär. Alle Lehrenden lassen ihre Forschungen in die Lehre einfließen. Dadurch werden Studierende vom Beginn ihres Studiums an in die wissenschaftliche Forschung eingeführt. Die Forschungsprojekte am Institut für Religionswissenschaft werden durchgeführt in engem Austausch mit Nachbardisziplinen wie der Klassischen Philologie, der Klassischen Archäologie, der Philosophie, der, insbesondere mediävistischen, Literaturwissenschaft, den Gender-Studies sowie den Buddhismus-Studien. Kooperationen bestehen darüber hinaus mit zahlreichen auswärtigen nationalen und internationalen universitären Einrichtungen.

Zu den Projekten, die langfristig am Institut angesiedelt bzw. geplant sind, gehören u.a.

  • die Erforschung religiöser Konzepte in der Geschichte des Romans (Heilsplan, Kontingenz, Säkularisierung)
  • die Untersuchung antiker Opferpraktiken und moderner Theorien des Opfers
  • die Erforschung von Narrativen des Anfangs (‚Aitiologie der Kultur‘)
  • das Verhältnis von Genealogie und Genetik
  • die Rezeption der griechischen und römischen Kultur in Ostasien
  • die diachrone Analyse religiös modellierter Rückzugspraktiken
  • Horror als religionsästhetische Kategorie in Mystik und Hagiographie
  • vormoderne religiöse Zeitentwürfe und Verfahren der Evidenz-Erzeugung jenseits der Dichotomie von Sprache und Bild
  • Editionen und Kommentierungen aus dem Nachlass des Philosophen Hans Blumenberg

Insbesondere im Rahmen der Forschungsprojekte, jedoch auch in anderen Zusammenhängen, werden am Institut Vorträge, Kolloquien und Symposien organisiert sowie Gastwissenschaftler für den wissenschaftlichen Austausch eingeladen.

Ein weiterer Standortvorteil für die Erforschung von Religionen besteht darin, dass in Berlin praktisch alle heute relevanten Religionen durch eigene Gemeinschaften vertreten sind, so dass es für Studierende wie Forschende möglich ist, Religion nicht nur aus Texten, sondern auch aus der unmittelbaren Anschauung kennen zu lernen und insbesondere Transformationsprozesse, die durch die Dislozierung von fremden Religionen nach Berlin entstehen, beispielhaft zu untersuchen. Solche Transformationsprozesse stellten und stellen in allen Religionen einen wichtigen Faktor dar.

Die Freie Universität Berlin bietet den Studierenden der Religionswissenschaft im Rahmen europäischer Austauschprogramme Studienaufenthalte an den Universitäten Arezzo, Basel, Bern, Szeged und Wien an.

Zulassungs­modus 1. Fach­semester
Keine Zulassungsbeschränkung
Zulassungs­modus höheres Fach­semester
Keine Zulassungsbeschränkung
Studienbeginn
Winter- und Sommersemester
Studiensprachen
Deutsch
Abschluss
Master of Arts (M.A.)
Regel­studien­zeit
4 Semester

Der Masterstudiengang Religionswissenschaft umfasst den Pflichtbereich und Wahlpflichtbereich.

Aufbau und Ablauf des Studiums regelt die Studienordnung. Sie enthält detaillierte Beschreibungen der Inhalte und Qualifikationsziele jedes einzelnen Moduls und einen exemplarischen Studienverlaufsplan. Die Prüfungsordnung definiert Art und Anforderungen der Prüfungsleistungen der Module und der Master-Prüfung. In den Ordnungen sind die Leistungspunkte (LP) für jedes Modul bzw. jede Veranstaltung sowie der Arbeitsaufwand in Zeitstunden für das gesamte Studium angegeben.

Im Wahlpflichtbereich soll zur Erweiterung des fachspezifischen Wissens und der Fähigkeit zu disziplinübergreifender, integrativer Reflexion ein oder mehrere interdisziplinäre Module aus einem mit der Religionswissenschaft in sinnvollem Zusammenhang stehenden Fach gewählt werden.

Die Masterarbeit soll zeigen, dass die Studierenden in der Lage sind, eine Forschungsaufgabe mit wissenschaftlichen Methoden selbstständig zu bearbeiten und darzustellen. Nach erfolgreichem Abschluss des Studienprogramms wird der Hochschulgrad Master of Arts (M.A.) verliehen.

Module des Master Religionswissenschaft

Pflichtbereich

Modul Grundlagen religionswissenschaftlicher Forschung
Modul Methoden religions- und kulturgeschichtlicher Forschung
Modul Religionstransfer und Kulturtransformation
Modul Historisch-analytische Vertiefung

Wahlpflichtbereich

Module ein oder mehrere interdisziplinäre Module
Modul Interdisziplinäre Forschungen und Projektforschung
Absolventinnen und Absolventen verfügen über vertiefte wissenschaftliche Kenntnisse und weiterführende berufsqualifizierende Kompetenzen.

Das Studium im Masterstudiengang Religionswissenschaft bereitet die Studentinnen und Studenten auf eine wissenschaftliche Laufbahn sowie auf berufliche Tätigkeiten im Kultur- und Bildungsbereich vor (z. B. Medien und Kommunikation, Kultur- und Bildungseinrichtungen).

  • Burkhard Gladigow: Religionswissenschaft als Kulturwissenschaft, Stuttgart 2005.
  • Hubert Cancik, Burkhard Gladigow, Matthias Laubscher (Hg.): Handbuch religionswissenschaftlicher Grundbegriffe, Stuttgart 1988.